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An ihrem südlichen Ende mündete die Klümperstraße in die Johannes-, später Johanniterstraße. Der Einmündung stand das Geschäftshaus Reinold Wöste gegenüber, in dem vor allem Korbwaren zu kaufen waren.
Das Haus Wöste
Das Haus Wöste als solches war während des 19. Jahrhundert im Eigentum des Bürgermeisters Albert Rotering (1808-1888). In seinem Aufbau ähnelte es dem Haus Hüging (Ecke Mühlenstraße / Am Papendiek): ein zweigeschossiger Putzbau mit hoch aufragendem Giebel, dessen Front durch Gesimse geteilt war. Auf den „Seitenschultern“ sowie auf der Giebelspitze lagen Halbräder aus Sandstein. Im Rahmen einer aufwändigen Renovierung wurde u.a. der unter dem Putz liegende Klinker freigelegt.
Das Haus ist eines der wenigen alten Borkener Häuser. Es beherbergte nach dem Krieg die Gastwirtschaft „Boncoer“ (Spangemacher), heute die Gaststätte „WerkStadt“.
Im Haus am linken Bildrand wohnte der Schneidermeister Johann Buckstegge (1852-1918), der über seinen erlernten Beruf hinaus ein „Multitalent“ war und als Borkener Original galt.
Foto: Borkener Zeitung, 13. April 1985
Unten: Buckstegges Enkelin Maria Trinks übergab die Schneiderschere ihres Großvaters 2018, hundert Jahre nach dessen Tod, dem Heimatverein.
Bild: Schönherr, Borkener Zeitung