Einführung
Erst während der umfangreichen Altstadtsanierung in den 1970er Jahren erhielt die Mönkenstiege ihr heutige Ausdehnung wie auch ihre verkehrstechnische Bedeutung als Verbindung von der Raesfelder zur Heidener Straße. Zuvor war sie eine eher unbedeutende schmale Gasse gewesen, die parallel zur Kapuzinergasse verlief und – quasi „binnen durch“ – den Weg vom alten Markt zum Krankenhaus am Boltenhof verkürzte.
Die alte Mönkenstiege begann zwischen dem im Jahr 1900 eröffneten Textilgeschäft Rodenberg und dem Gebäude der höheren Mädchenschule, passierte (rechts) den 1904 entstandenen Anbau der Mädchenschule sowie (links) die Gärten der Kanonikerhäuser und endete am Sakristeiaufgang der Johanneskirche. Dort stieß sie auf die Johannesstraße und endete zugleich gegenüber der Häuserzeile mit dem ersten Borkener Waisenhaus, dem späteren Kindergarten.
Die Abbildungen stammen – wenn nicht anders angegeben – aus der Sammlung Ewald Grewing (Borken) oder aus der Sammlung des Heimatvereins Borken e.V.
Rudolf Koormann (2022)
Borken um 1926
Plan der Stadt Borken 1926 (Ausschnitt: Zentrum)
Rot markiert: die Mönkenstiege (um 1900)
Quelle: Landesarchiv NRW Abt. Westfalen, Karten A Nr. 14432