Bild 3
Ansicht des bereits „aufgestockten“ Kapuzinerklosters (von Norden).
Das Schrägluftbild aus der Zeit vor 1910, aufgenommen vom Turm der Remigiuskirche, zeigt das Dach der „Schelle“ (Bildmitte unterhalb der Giebelspitze der Johanneskirche). Das Gebäude hatte die gleiche Höhe wie das Schulgebäude.
Das alte Kapuzinerkloster
Das Kloster der Kapuziner hatte ursprünglich nur aus einem Erdgeschoss bestanden.
Einige Jahre nach seiner endgültigen Auflösung und dem Weggang der letzten Mönche („Mönkenstiege“!) im Jahre 1812 wurden die Gebäudeteile successive als Unterrichträume genutzt. Ihre Anzahl jedoch erwies sich im Laufe der Zeit als zu gering, so dass sich die Stadt als neuer Eigentümer in den 1880er Jahren gezwungen sah, das Gebäude in zwei Bauabschnitten aufzustocken; dem schloss sich im Jahr 1904 der Bau von vier Klassenräumen für die Mädchenschule an.
Von den ehemaligen Klostergebäuden blieb die „Schelle“, das an der Johanneskirche angebaute Pförtnerhaus der Kapuziner, lange in Erinnerung. Von 1849 bis 1897 nutzte es die Stadt als Verwaltungsgebäude, da das Kreisgericht alle Räume im Rathaus am Markt in Beschlag genommen hatte.