Der Borkener „Wasserkrieg“ – Eine Anekdote aus dem Jahr 1907

Vor dem Hotel Lück (im Bild rechts) versammelte sich am Abend des 19. September 1907 eine lautstark protestierende Menschenmenge, die den damals amtierenden Bürgermeister Gustav Mettin im Haus vermutete.

Von ihm forderte sie die Herausgabe der konfiszierten Sauger, ohne die kein Pumpenbetrieb möglich war. Die Sauger waren zuvor seitens der Stadtverwaltung konfisziert worden, um die Bevölkerung zum Anschluss an die zentrale Wasserversorgung zu zwingen.

Mettin, der sich durch die Forderungen der Menge („Wie willt Water häbben!“ und „Harut met den Börgermeester!“) bedroht sah, entkam der bedrohlichen Situation und gab nach.

Die Borkener bekamen ihr Pumpenwasser wieder, aber am Ende doch eine zentrale Wasserversorgung. Die Ereignisse im Vorfeld blieben als „Borkener „Wasserkrieg“ in Erinnerung.