Mächtige Symbole
Nicht viele Städte im Münsterland haben heute noch – zumindest wiederaufgebaute – mittelalterliche Stadttürme. Borken ist besonders stolz darauf, wie sich im Borkener Wahlspruch So fast as Borken spiegelt.
Ebenso gibt es bescheidene Reste der alten Stadtmauer (siehe dort). Beides, Mauer und Türme, lässt sich mit Hilfe eines alteren Stadtplans von 1926 recht gut verorten. Noch heute ist der Stadtkern im Selbstbewusstsein der alten Borkener wohl unterschieden von den umgebenden Siedlungen. So beschreiben buten und binnen viel mehr als nur die Lage der Wohnung (oder genauer gesagt: des Hauses) in der Stadt. BF
Die Flurkarte von 1926
Quelle: Landesarchiv NRW, Abt. Westfalen in Münster.
Der Diebesturm
«Stärkster Turm der Stadtbefestigung ist der Diebesturm (früher: Geuturm) mit einer Wandstärke bis zu 2,20 m. Erbaut wurde er 1326 bis 1433. Er hat einen inneren Durchmesser von 5,70 m, ist 16 m hoch und beherbergt in seinen 4 Etagen das Stadtarchiv und das Trauzimmer des Standesamtes, weshalb er heute auch „Liebesturm“ genannt wird. Von 1815 bis 1908 war der Diebesturm offizielles Borkener Stadtgefängnis. Auch „Lebenslängliche“ mussten im Stadtgefängnis einsitzen.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
Diebesturm (C) Th. Wüllner, Coesfeld
Der Kuhmturm
«Der Kuhmturm hat einen äußeren Durchmesser von 6,10 m und unten eine Mauerstärke von 1 m, oben von 0,80 m. Bis zur Traufe ist er 16 m hoch. 1913 bekam er ein neues Zeltdach, wurde 1978/79 restauriert.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
Kuhmturm (C) Th. Wüllner, Coesfeld
Der Wedemhoveturm
«Der Wedemhoveturm, allgemein als Künstlers Turm bekannt, hat einen äußeren Duchmesser von 6 m und eine Höhe von 15 m. Die Mauern sind unten 1 m und oben 0,80 m dick. 1908 wurde der Treppenturm nach dem Vorschlag des Konservators Sudhoff in Münster angebaut. Turm und Treppenturm bekamen ein Kegeldach.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
„Turm am Papendiek“
(C) Th. Wüllner, Coesfeld
Der Windmühlenturm
An der alten Windmühle
«Der Windmühlenturm ist ca. 15 m hoch (früher mit Dach 18 m) und hat einen äußeren Durchmesser von 6,20 m. Die Mauer ist unten 1,60 m dick und verjüngt sich nach oben abschnittsweise bis auf 0,60 m. Dieser Turm wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts als städtische Windmühle ausgebaut. 1869 wurden die Flügel durch einen Wirbelwind zerstört und der Turm wurde seitdem nicht mehr als Windmühle benutzt. Er wurde 1979/80 restauriert und durch Einziehen von 5 Betondecken stabilisiert. – Der Windmühlenturm befindet sich in Privatbesitz.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
„Maibaum mit Tremse“ (am Windmühlenturm)
(C) Th. Wüllner, Coesfeld
Der Holkensturm
Der Holkensturm war seit 2016 eine Baustelle: Die Standsicherheit vor allem hatte große Sorgen bereitet, die nun aber nach einer tonnenschweren „Unterfütterung“ mit Beton geschwunden sind.
So konnte auch der aktuelle Mieter, der Ortsverein der SPD, wieder einziehen.
Deutlich zu sehen ist an der Norseite des Turms der ursprüngliche Anschlusse der Stadtmauer. BF
Der Holkensturm an der Wallstraße hat einen inneren Durchmesser von 6,20 m, eine Wandstärke von 1,93 m und eine Höhe von 12 m. Er war zeitweise Wohnung des Stadtkommandanten und wurde 1834 von der Stadt verkauft.
Nach der Kriegsbeschädigung im Jahre 1945 wurden die neugotischen Turmaufbauten abgebrochen. Die Zementfront stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts.
(Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)