
Stolz einer alten Stadt
Alle, die in Borken geboren, aufgewachsen oder wenigstens lange gelebt haben, verbinden mit Borken die fünf (erhaltenen) Befestigungstürme, deren Namen von Zeit zu Zeit gewechselt haben: den Diebesturm im Norden, den Kuhmturm und den Wedemhoveturm (auch Künstlers Turm oder Pandturm) im Osten, den Windmühlenturm und den Holkensturm im Westen.
Das Borkener Stadtsiegel zeigt seit dem Mittelalter und bis heute drei symbolische Türme. Dazu passt der alte Borkener Wahlspruch So fast es Borken, das heißt: „So stark (befestigt und uneinnehmbar) wie Borken“.
Kein Wunder, dass interessierte Reisende schon immer die lange vom Verfall bedrohten Türme bewundert haben, darunter auch Heinrich Everz, der seit den 1920er Jahren das Münsterland bereist hat und die Borkener Türme in seinen Holzschnitten auf unterschiedliche Weise dargestellt hat. Sie sollen hier zusammen mit älteren Fotografien das alte Borken repräsentieren. BF
Ältester erhaltener Abdruck des mittelalterlichen Stadtsiegels von Borken an einer Urkunde von 1263.
Das Siegel „zeigt eine aus mächtigen Quadern errichtete romanische Burg. Die Burgmauer mit ihren Zinnen und dem Doppeltor wird von mächtigen Stadttürmen überragt. Von der Mauer sind heute nur noch Reste sichtbar.“
(Quelle: Stadtarchiv Borken und https://www.borken.de/tourismus/sehenswertes.html)
Urkunde der Stadt Borken vom 25. Juli 1328 mit anhängendem Abdruck des Stadtsiegels.
(Quelle: Stadt Borken, R. Brans)
Diebesturm
«Stärkster Turm der Stadtbefestigung ist der Diebesturm (früher: Geuturm) mit einer Wandstärke bis zu 2,20 m. Erbaut wurde er 1326 bis 1433. Er hat einen inneren Durchmesser von 5,70 m, ist 16 m hoch und beherbergt in seinen 4 Etagen das Stadtarchiv und das Trauzimmer des Standesamtes, weshalb er heute auch „Liebesturm“ genannt wird. Von 1815 bis 1908 war der Diebesturm offizielles Borkener Stadtgefängnis. Auch „Lebenslängliche“ mussten im Stadtgefängnis einsitzen.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
Diebesturm
(C) Th. Wüllner, Coesfeld
Am Kuhm
«Der Kuhmturm hat einen äußeren Durchmesser von 6,10 m und unten eine Mauerstärke von 1 m, oben von 0,80 m. Bis zur Traufe ist er 16 m hoch. 1913 bekam er ein neues Zeltdach, wurde 1978/79 restauriert.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
Kuhmturm
(C) Th. Wüllner, Coesfeld
«Der Wedemhoveturm, allgemein als Künstlers Turm bekannt, hat einen äußeren Duchmesser von 6 m und eine Höhe von 15 m. Die Mauern sind unten 1 m und oben 0,80 m dick. 1908 wurde der Treppenturm nach dem Vorschlag des Konservators Sudhoff in Münster angebaut. Turm und Treppenturm bekamen ein Kegeldach.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
Wedemhoveturm
„Turm am Papendiek“
(C) Th. Wüllner, Coesfeld
An der alten Windmühle
«Der Windmühlenturm ist ca. 15 m hoch (früher mit Dach 18 m) und hat einen äußeren Durchmesser von 6,20 m. Die Mauer ist unten 1,60 m dick und verjüngt sich nach oben abschnittsweise bis auf 0,60 m. Dieser Turm wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts als städtische Windmühle ausgebaut. 1869 wurden die Flügel durch einen Wirbelwind zerstört und der Turm wurde seitdem nicht mehr als Windmühle benutzt. Er wurde 1979/80 restauriert und durch Einziehen von 5 Betondecken stabilisiert. – Der Windmühlenturm befindet sich in Privatbesitz.» (Quelle: www.borken.de/tourismus/sehenswertes)
„Maibaum mit Tremse“ (am Windmühlenturm)
(C) Th. Wüllner, Coesfeld
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