Katharina Garvert-Huijnen und Dr. Pim Huijnen

Katharina Garvert-Huijnen und Dr. Pim Huijnen
„Auf zerbrochenen Pfeílern können wir keine Brücken bauen – 80 Jahre Gedenken in den Niederlanden: 1945-2025”
Unter diesen Titel haben die beiden Referenten des Abends, Katharina Garvert-Huijnen M.A. und Dr. Pim Huijnen, ihren Vortrag über Probleme des Erinnerns an die Besatzung und ihre Opfer am 4. Mai (Dodenherdenking) einerseits und des politischen Feierns der „Freiheit“ am 5. Mai (Bevrijdingsdag) in den Niederlanden andererseits gestellt.
Es sind die – gewissermaßen geteilten – Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Befreiung von der fünfjährigen deutschen Besatzung der Niederlande, die in diesem Jahr unter dem Motto „Freiheit ist Verantwortung für uns alle“ stehen.
Die zahlreichen interessierten Zuhörer (im VHS-Forum) bekamen dann auch eine kritische Würdigung der etwas komplizierten Definition des einen wie des anderen geschichtlichen Hintergrundes. Letzten Endes – so der Eindruck – befinden sich die Niederlande bei diesem Thema in einem Entwicklungsprozess von der Betonung des (sich selbst) Feierns der Befreiung von Besatzung und Gewaltherrschaft hin zur Kultur des Feierns der Freiheit zusammen mit dem/den (deutschen) Nachbarn.
Aus den Reaktionen der Besucher wurde zumindest deutlich, dass auf dieser Seite der Grenze ein großes Interesse am „Brückenbauen” mit den niederländischen Nachbarn und an Land und Leuten überhaupt besteht. BF
Entspanntes Warten auf den Beginn des Vortrags: Katharina Garvert-Huijnen hat Niederländisch und Geschichte studiert und ist als Sprachdozentin für Niederländisch an der VHS Borken und als Museumspädagogin beim FARB angestellt. Pim Huijnen ist promovierter Historiker und als Assistenzprofessor für Kulturgeschichte an der Universität Utrecht (NL) tätig. „Beide beschäftigen sich seit vielen Jahren mit der Geschichte der deutsch-niederländischen Beziehungen, unter anderem am Zentrum für Niederlande-Studienin Münster und am Duitsland Institut in Amsterdam.” (aus dem Gim-Programmheft)
(Foto: BF)